DEENFR

Les Grands Paysages | Hamburg

Wasserlandschaft: Hamburg liegt nicht am Meer -

aber im öffentlichen Bewusstsein irgendwie doch. Die Elbe verbindet die Hansestadt mit ihrem innerstädtischen Überseehafen mit den Weltmeeren. Sie wurde ebenso wie ihr Nebenfluss Alster schon immer für repräsentative und funktional bedeutsame Orte genutzt. Die aktuelle Entwicklungsstrategie mit dem Leitbild „Metropole Hamburg - Wachsende Stadt“ betont die Präsenz der Wasserflächen in der Stadt weiter. Mit international renommierten Projekten wie der „HafenCity“, mit der Förderung von kulturellen Nutzungen in der von Kanälen durchzogenen Speicherstadt sowie mit der IBA Hamburg und der internationalen gartenschau hamburg 2013 (igs) werden die Elbe und ihr Hafengebiet verstärkt mit den Wohn- und Geschäftszentren verknüpft. Dafür werden nicht nur bedeutsame Nutzer wie die Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung (HCU) in die HafenCity mit ihren teilweise spektakulären Hochbauten integriert, sondern auch die Freianlagen am Hafen ausgebaut. Wasserstandorte werden noch stärker zur Visitenkarte der Stadt.

2003 entwickelten wir im Rahmen eines großen internationalen Workshops im Team ASTOC Louafi, Düsterhöft, Dr. Oldengott u.a. für die Insel Wilhelmsburg den Ansatz „Der Bestand ist das Konzept“ – ein qualitatives Patchwork mit einem inselübergreifenden Freiraumkonzept, das auch die Elbufer erlebbar macht. Dieser Workshop war für die vormals eher gewerblich genutzten Elbinseln zwischen Hafencity und Harburger Binnenhafen eine Initialzündung für eine stadtplanerische Entwicklung des Hamburger Südens mit integrierten Landschaftskonzepten, die die igs und IBA 2013 als Motoren nutzt: Der „Sprung über die Elbe“ ist ein Schwerpunkt der Entwicklungsstrategie zur Steigerung von qualitativem Wachstum und Lebensqualität, für eine urbane und klimafreundliche Stadt mit landschaftlichen Qualitäten. Die Metropole Hamburg mit Ihrer Region rückt dadurch auch als Wasserlandschaft stärker in das Bewusstsein.