Hannover - Landschaft als Metapher       

Einige wenige Bilder sind exemplarisch für das Landschaftsbild Hannovers in der Vorstellung vieler Menschen: die Leine, der Maschsee, die  Eilenriede und die Herrenhäuser Gärten, das Welfenschloss, die Nana von Niki-de-Saint-Phalle. Sie alle zeugen von der Bedeutung, die Garten und Landschaft in Hannover seit langem haben. Die Stadt und ihr Umland gehören zu den am stärksten von Grünflächen geprägten Gegenden Deutschlands. Das Merkmal der „Stadt der Gärten“ wird weiter entfaltet durch die Stadtentwicklungsprojekte „Die Stadt als Garten“, „Gartenregion Hannover“ und „Hannover schafft Platz“, mit denen anlässlich der EXPO 2000 und  daran anschließend zahlreiche Freianlagen realisiert oder verändert wurden - darunter die Allmende am Kronsberg und die Gärten der Weltausstellung.

Mit dem Ensemble Gärten im Wandel, EXPO-Park Süd und Parc Agricole wurde das Thema des Wandels im Sinne von „Pantha rhei – alles fließt“ in Landschaft transferiert. Insofern Wandel ein Grundphänomen von Landschaft und ihrer Gestaltung ist, wurde in diesem Konzept Landschaft als Projektionsraum verschiedener Landschafts-, Park- und Gartenvorstellungen sowie als Sinnbild für Wandel selbst zur Metapher. Ein durchaus dem Gartendenken Hannovers verhafteter Ansatz.

Das an die Weltausstellung anschließende Programm „Hannover City 2020“ wird das Bild der Stadt weiter verändern. Es befördert einen theoretischen Stadtdialog, ein neues, in der Stadtgeschichte verankertes Konzept zur innerstädtischen Entwicklung und internationale Planungswettbewerbe zu ausgewählten Interventionsorten. Die Neugestaltung des Umfeldes der Oper nach einem Workshopverfahren ist Teil dieses Prozesses zur Stärkung der stadträumlichen Identität auch mit Freianlagen. Im Herzen der Stadt steht der neu gestaltete Platz als Kennzeichen für eine lange gärtnerische Prägung. Die „Arabesques“ sind der Oper und den Herrenhauser Gärten gewidmet, als assoziativer Verweis auf eine weitere Landschaft als Metapher in der Stadt der Gärten.