Gärten der Jahrhunderte, Schwerin
Die Poesie des Parkensembles am Schweriner See besteht im Zusammenspiel von Licht, Land und Wasser. In den neuen Parkteilen findet sich die Landschaft wieder. Felder nahe der Stadt, werden entwurflich interpretiert, als Stilmittel in die Nähe des Schlosses gerückt und gestalterisch akzentuiert. Sich verändernde und stetige Elemente sind in Raumabfolgen komponiert, Neues konturiert Altes. Durch den Rekurs auf wesentliche geometrische Bezüge der Umgebung wird der Park des 21. Jh. als ein souveränes Element im Ensemble verankert.
Das Neue ergibt sich in der Aufnahme und Spiegelung des Alten: Über die Jahrhunderte haben sich gartenarchitektonische Muster herausgebildet, die man in verschiedenen Epochen wiederfinden kann. Zwar mag vieles - weil lange nicht mehr eingesetzt - neu erscheinen, im Grunde ist jedoch vieles althergebracht. Das Empfinden von 'Neuheit' ist abhängig vom Horizont der Gegenwart. Ohne eine formalen Rückgriff darzustellen muss deshalb die Formensprache eines Gartens des 21. Jh. mit der Gartenkunstgeschichte verknüpft bleiben. Ziel ist Kontinuität in der Aktualität. Der Park des 21. Jh. soll funktional sein, ohne an Poesie zu verlieren - belastbar, freizeitorientiert, erlebnisreich, Identität prägend, offen für Neues, Halt und Entspannung bietend.