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Les Grands Paysages | Esch-sur-Alzette

Esch sur Alzette – Platzkultur  

Haut Fournaux (Hochöfen) und rote Erde prägten lange Zeit Esch-sur-Alzette und Umgebung. Die zweitgrößte Stadt des Großherzogtums Luxemburgs liegt unmittelbar an der Grenze zu Frankreich im flacheren Landesteil. Mit dem Fund von Eisenerzen begann im 19. Jahrhundert der Aufstieg von Esch zu einer Stahlstadt, die viele Immigranten anzog. Die Eisenerzgewinnung und Stahlproduktion bestimmten bis zur Stahlkrise in der zweiten Hälfte des 20. Jh. das Stadt- und Landschaftsbild. Nach der Schließung vieler Bergwerke und Hütten begann dann die Umstrukturierung der Region mit Betonung von Dienstleistungen, Kultur, Bildung und Wissenschaften. Mitte der 80er Jahre setzte man mit der Instandsetzung des Stadtkerns ein und die Abwanderungstendenzen stoppten. Bei Umbau und Sanierung von Esch-sur-Alzette spielen stadt- und landschaftsplanerische Festsetzungen und die Umgestaltung des öffentlichen Raumes eine wesentliche Rolle, insbesondere Stadtplätze und Straßenräume werden transformiert.  Die Neugestaltung der Place de la Résistance im zentral gelegenen Quartier Brill ist in diesem Kontext zu sehen. Das Konzept sieht einen klassischen Stadtplatz in der Tradition europäischer Gartengestaltung vor. Dieses wird kombiniert mit einem künstlerischen Beitrag mit Bezug zur Bedeutung von Metallproduktion und Immigration am Standort. Der Platz  wird so gestärkt zu einem repräsentativen und allen zugänglichen Ort, an dem sich Menschen unvermittelt begegnen. Dies entspricht seiner Funktion als öffentlicher Raum im Stadtgefüge im Sinne der europäischen Platzkultur.