Welfengarten: Ein Garten im Wandel der Jahre - Dialog zwischen Gestern, Heute und Morgen
Der „Welfen“- und „Prinzengartens“, sind neben dem Georgengarten, dem Großen Garten und dem Berggarten der 4. Garten des Herrenhäuser Garten-Ensembles in Hannover.
Die „UTOPIE der Landschaft“ die in einen tiefen Schlaf versunken war, ist wieder neu entstanden. Der Wasserkanal am Schloss Monbrillant von 1763 mit seinen Achsen und barocken Elementen waren im Lauf der Zeit verschwunden und der Garten existierte als Volkspark neben den Herrenhäuser Gärten aus der Tradition von Versailles. Der Verlauf des ehemaligen Wassergrabens im Park in Form einer Apsis wird mit einem modernen Sitzelement nachgezeichnet. WO WASSER FLOSS, FLIESST LICHT; nachts erleuchtet die Skulptur.
Der Welfengarten hat sich von einer Anlage des Adels zu einem sehr intensiv genutzten Volkspark und Universitätscampus gewandelt; seine Schätze sind zu bergen, herauszuarbeiten und mit Ergänzungen zu etwas Neuem zu entwickeln.
Über die Jahrhunderte sind die historischen, der Kontemplation und Repräsentation dienenden Gestaltungselemente überformt worden oder verschwunden, geblieben ist die alte, zum Teil beeindruckende Vegetation. Dabei werden die Flächen sehr intensiv sowohl von den Anrainern als auch von den Studenten genutzt. Der schlechte Pflegezustand und die Abgrenzungen nach Außen machen den Garten kaum wahrnehmbar, insbesondere nicht als Bestandteil der Herrenhäuser Gärten.
Unsere gestalterische Empfehlung basiert auf drei Grundlagen:
- Nutzerbedarf der Anrainer, der Studenten und der Universität
- Interpretation der geschichtlichen Spuren
- Qualitäten des Parks herausarbeiten, erlebbar machen und ergänzen
Die Weiterentwicklung erfolgt im Kontext der Anlage als Bestandteil der Gärten Hannovers (Herrenhäuser Gärten).
Verfasser: Kamel Louafi mit Dörte Eggert-Heerdegen
Mitarbeiter: David Holzhause, Kia Massoudi, Andrea Mattern-Louafi